Generell kann hier pauschal gesagt werden - NEIN! In der Natur sind Leopardgeckos Einzelgänger. Es kann vorkommen, dass man mehrere Tiere in Vorzugsbereichen die gute klimatische Bedingungen bieten antrifft, allerdings ist es nicht so, dass sie die Nähe zu anderen Tieren suchen. Zur Paarungszeit treffen Männchen und Weibchen zusammen, es kommt zur Paarung und anschließend gehen die Tiere wieder auseinander. Soweit ich weiß, gibt es keine wissenschaftlichen Belege über ein ausgeprägtes Sozialverhalten der Tiere. In Gefangenschaft ist es möglich die Tiere sowohl einzeln als auch in Gruppen zu pflegen. Dabei ist Folgendes zu beachten:
![]() Leopardgeckos sind keine Kuscheltiere! Sie suchen auch niemals freiwillig den Kontakt zum Menschen. In solchen Fällen handelt es sich meist um neugierige Tiere bzw. Tiere, die einfach die Vorzugstemperatur, beispielsweise die warme Hand des Menschen suchen. Sie können an das Händling gewöhnt werden, aber es bedeutet Stress für sie aus ihrer gewohnten Umgebung entnommen zu werden. "Meine Leos kuscheln zusammen im Terrarium" - auch diese Aussage ist ein Irrglauben. In diesen Fällen dulden die Tiere die Gegenwart ihrer Artgenossen, weil der gewählte Platz das Bedürfnis der Tiere erfüllt. Das können gute klimatische Bedingungen sein oder aber auch die Erfüllung des Schutz- und Sicherheitsbedürfnisses - eine enge Höhle mit guter Aussicht zum Beispiel. Wie gehe ich vor, wenn ich eine Gruppe zusammen setzen möchte?
Wie bereits oben erwähnt haben die Tiere ein ausgeprägtes Territorialverhalten und bilden Reviere aus. Möchtest du ein neues Terrarium besetzen, füttere alle Tiere vorab gut an, denn ein hungriger Gecko ist ein angriffslustiger Gecko. Beachte außerdem die oben genannten Punkte. Anschließend setzt du zeitgleich alle Tiere ein und nimmst dir einige Zeit zum Beobachten. Es wird mit einiger Wahrscheinlichkeit zunächst zu kleineren Konflikten kommen, da die Rangfolge festgelegt werden muss. Das kann vom Verjagen bis hin zu kleinen Schnappern gehen. Achte genau auf das Verhalten der Tiere, folgend sind die wichtigsten Beispiele!
Möchtest du ein weiteres Tier in eine bestehende Gruppe integrieren, entfernst du zunächst alle bereits vorhandenen Tiere. Das Terrarium solltest du reinigen, Kotecken gut desinfizieren. Die komplette Einrichtung solltest du umräumen, um die bestehenden Reviere zu zerstören. Eventuell hast du auch neue Dekoration die eingebracht werden soll, wie zum Beispiel zusätzliche Korkröhren. Die Quarantäne des neuen Tieres sollte erfolgreich abgeschlossen sein. Wenn alle Punkte erfüllt sind, und auch die Kriterien der oberen Liste zutreffen, kannst du die Tiere alle zusammen einsetzen wie es bei einem neuen Terrarium gemacht wird.
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In der Natur steht den Leopardgeckos ein breites Nahrungsangebot zur Verfügung, sodass es dort relativ unwahrscheinlich ist, dass die Tiere an Mangelerscheinungen leiden. Da dies im Terrarium selbst mit einer abwechslungsreichen Fütterung nur eingeschränkt möglich ist, muss man dafür Sorge tragen, dass der Vitamin- und Mineralstoffbedarf der Tiere gedeckt wird. Vor allem Calcium (Kalzium) ist ein wichtiges Element für den Knochenaufbau, Muskelfunktionen, die Bildung von Eiern oder ein gesundes Wachstum der Jungtiere. ![]() Was passiert, wenn ein Tier an Calciummangel leidet? Ein Calciummangel schleicht sich erst nach und nach ein. Einige Tiere fangen dabei an, Bodengrund zu fressen. Bei im Wachstum befindlichen Jungtieren kann es aber sehr schnell zu schwerwiegenden Mangelerscheinungen kommen, da der Körper zum Wachstum des Skelettes Calcium benötigt . Steht dies nicht zur Verfügung, kommt es zu ausgeprägten Skelettveränderungen und Inkoordinationen bei ihren Bewegungen. Die Knochen können dabei eine gummiartige Konsistenz annehmen, Beine verbiegen sich, Kiefer werden weich und verformen sich. Die Fortbewegung ist teils nur noch stark eingeschränkt möglich, das Jagen und Schnappen der Beute aussichtslos. Diese Erkrankung wird unter dem Begriff Rachitis geführt. Calciummangel kann natürlich auch bei adulten Tieren im Laufe des Lebens auftreten. Wird den Tieren nicht genug Calcium zugeführt, entzieht es der Körper wieder aus den Knochen. Vor allem die Ausbildung von Eiern begünstigt diesen Vorgang. Ebenso die Fütterung von Insekten mit sehr schlechtem Calcium/Phosphor Verhältnis. Die Erkrankung bei adulten Tieren wird unter dem Begriff Osteomalazie geführt. Eine Mangelversorgung von trächtigen Weibchen kann zur Ausbildung von sehr weichen Eiern führen. Diese Eier sind nicht ausreichend calcifiziert und können nur schwer gelegt werden. Das Risiko einer Legenot steigt. Die Jungtiere werden schon im Ei mangelversorgt, sterben vor Schlupf ab, oder sind schwach, klein oder haben körperliche Defizite. WICHTIG! Calcium kann vom Körper nicht ohne weiteres verwendet werden! Um es nutzbar zu machen wird Vitamin D3 benötigt, was der Körper entweder durch die Bestäubung der Futtertiere mit einem Vitamin/Calcium-Kombipräparat erhält, oder aber durch die Bestrahlung mit einer UV-B-Lampe. Da es sich allerdings um dämmerungs- und nachtaktive Tiere handelt, ist die Bestäubung unabdingbar. ![]() Welches Calcium kann ich für meine Tiere nutzen? Ein Schälchen zur freien Bedienung sollte den Tieren immer im Terrarium, als auch der Quarantäne zur Verfügung stellen. Man kann das feine Pulver auch auf Steinen oder der Rückwand verstreuen, manche Tiere lecken es lieber von Oberflächen. Es bringt allerdings nichts, kleine Calciumstückchen in einer Schale anzubieten. Diese werden ignoriert, da Leos auch nicht kauen, sondern Nahrung eher quetschen und runter schlingen. Oft wird dazu geraten, den Tieren Sepia anzubieten. Sepia, bekommt man in der Regel als Schulpen, seltener als Pulver. Man muss es dann selbst mahlen, zum Beispiel mit einem Küchensieb aus Metall. Dieses Pulver schmeckt allerdings salzig, sodass es von vielen Tieren verschmäht wird. Der Grund hierfür ist, dass der Schulp ursprünglich der Auftriebskörper eines Tintenfisches war und dann getrocknet an vielen Stränden in Urlaubsländern zu finden ist. Sepia kann man dort selbst sammeln oder im Handel erwerben. Es gibt sogar Kilopackungen, die nicht teuer sind.
![]() →Beide Calciumverbindungen können problemlos verwendet werden. →Calciumcarbonat ist deutlich preisgünstiger als das Calciumcitrat. WICHTIG! Keine der Calciumverbindungen kann in den Knochen dauerhaft eingelagert werden, wenn kein Vitamin D3 (Cholecalciferol) zur Verfügung steht. Ein guter Vergleich hierfür ist eine Mauer. Keine Mauer hält nur aus Steinen, sondern muss mit Mörtel gebaut werden. Vitamin D3 wird vom Körper in der Regel durch die UV Strahlung selbst hergestellt. Da Leopardgeckos dämmerungs-/nachtaktiv sind, wird wenig bis gar keine UV-Strahlung aufgenommen. Deshalb bitte unbedingt ein zusätzliches Präparat verwenden, in dem Vitamin D3 enthalten ist. ![]() Beide Produkte sind im Handel leicht zu erwerben. Eine gute Anlaufquelle ist die nächste Apotheke. Ebenso gibt es aber auch Produkte aus dem Terraristikfachhandel, zum Beispiel „Trixie Calcium mikrofein". Kann man Rachitis behandeln? Ja – aber eine Therapie ist in Absprache mit einem Tierarzt durchzuführen! ![]() Zunächst muss man die genaue Haltung, eventuelle Versorgung mit UV-Licht und die Supplementierung mit Vitaminpräparaten durchsprechen. Die Behandlung kann Wochen dauern und man muss davon ausgehen, dass stark geschädigte Tiere nie wieder zu 100% einen normalen Knochenbau haben werden. Aber zumindest die Möglichkeiten der Bewegung und Nahrungsaufnahme sollten sich wieder stark bessern. Es ist möglich, dass das Tier Calcium- und evtl. Vitamininjektionen bekommen muss, zusätzlich täglich vielleicht mit einer starken UV-B-Lampe bestrahlt werden sollte. Stark deformierte Gliedmaßen müssen vielleicht geschient werden. Ein langer Weg, den es sich für das Wohl der Tiere aber zu gehen lohnt! In sehr schweren Fällen, kann Rachitis auch zum Tod eines Tieres führen. Dieses arme Geschöpf litt unter anderem an der Erkrankung. Quellen:
Seit 3 Jahren habe ich nun Terrarien mit kompletter Korkeinrichtung im Einsatz und konnte bisher keinerlei gravierende Nachteile feststellen. Der Vorteil ist, dass man flexibler in der Gestaltung der Rückwand ist. Man kann zwischendurch schneller mal Ebenen austauschen, erweitern oder umbauen. Außerdem hat Kork wärmedämmende Eigenschaften, was der Energieersparnis zugutekommt. Anfangs hatte ich die Befürchtung, dass sich Futterinsekten hinter die Rückwand fressen könnten. Diese Feststellung musste ich aber nie machen. Etwaige Ritzen dichte ich beim Bau aber dennoch gut ab, wie ihr gleich lesen könnt. Schwarzkork kommt auch in Feucht- und Regenwaldterrarien zum Einsatz, da es Feuchtigkeit aufnimmt und diese auch wieder an die Umgebung abgibt, für ein Mikroklima ist also gesorgt. Somit braucht man keine Angst zu haben, dass dort etwas Schimmeln oder Gammeln könnte. Den Boden gestalte ich standardmäßig ebenfalls mit einer Korkplatte, man kann aber auch dazu übergehen ein Sand-Lehm-Gemisch einzuarbeiten oder auf das bewährte Bruchsteinmosaik zurückgreifen. Hauptsache ist, der Boden ist fest, sodass die Tiere nicht einsinken oder Substrat aufnehmen können. Reinigen lässt sich das ganz ebenfalls einfach. Mit dem Staubsauger werden Kotecken grob abgesaugt. Den Rest erledigen Dampfente, Desinfektionsmittel und Lappen/Bürste. Ein kleiner Nachteil am Kork ist, dass er sehr dunkel wirkt, man sollte dem also mit einer guten Tageslichtausleuchtung entgegen wirken.
ACHTUNG! Wer denkt, er kommt mit Kork um die Sauerei aus Styroporkügelchen und Fliesenkleber drumherum, liegt falsch! ;) Beim Zuschneiden von Kork entsteht mindestens genauso viel Dreck durch Korkkrümel. Also am besten direkt den Staubsauger daneben stellen. :) Anleitung: Ich schneide zunächst immer die Bodenplatte zu, dann folgen die Rückwand und die beiden Seitenwände. Geklebt wird das Ganze entweder mit Montagekleber, habe ich in diesem Fall so gemacht, oder auch mit Aquariensilikon (bei Glasterrarien). Alle Spalten, die gegebenenfalls noch ein Entweichen der Futtertiere hinter die Rückwand ermöglichen könnten, fülle ich mit dem Aquariensilikon. Montagekleber und Silikon lasse ich dann entsprechend der Anweisung auf der Kartusche trocknen und aushärten. Im nächsten Schritt geht's dann weiter mit dem Zuschneiden und Brechen der einzelnen Ebenen. Zum groben Fixieren und Gestalten hefte ich diese erst mal mit Zahnstochern an. Wenn es dann später ans Verkleben geht, bleiben die Zahnstocher einfach stecken und bieten zusätzlichen Halt. Große Plattformen werden zusätzlich durch kleine Stützpfeiler getragen. Bisher hatte ich noch keinen Leo, der irgendwas abgebrochen oder zum Einsturz gebracht hat ;) Wenn optisch alles gefällt und genügend Quetschspalten für die Tiere vorhanden sind, kann man die Heißklebepistole einschalten. Die Ebenen kurz an drücken, fertig. Der Heißkleber braucht nur etwa 2 Minuten zum Aushärten. Eine Versiegelung im Anschluss ist nicht notwendig. Der Kot klebt später kaum am Kork. ACHTUNG! Heiß!!! Wenn man nicht aufpasst, können Brandblasen durch Heißkleber entstehen. TIPP: Große Dekorationsgegenstände (Wurzeln, Kork, Sträucher etc.) am besten vorab mit in die Gestaltung der Rückwand einplanen. Dann ärgert man sich hinterher nicht, wenn es nicht mehr passt. Außerdem einplanen, wo später der Wärmespot sitzen soll. Quetschspalten in der Nähe der Lampe werden besonders gern genutzt. Und das Beste zum Schluss: Einrichten, Dekorieren, Beleuchtung anbringen - fertig! :D
![]() Wo stelle ich mein Terrarium am Besten auf? Ein Terrarium sollte nicht direkt auf dem Fußboden stehen. Zugluft und Bodenkälte wirken sich negativ auf die Tiere aus. Daher sollte man für einen ausreichend stabilen Unterschrank sorgen, da ein fertig eingerichtetes Terrarium mit Rückwand, Boden und Deko aus Steinen und Hölzern ein beachtliches Gewicht erlangt. Hierfür finden sich häufig Sideboards oder Fernsehunterschränke. Ebenso gut geeignet sind Aquarienunterschränke oder entsprechend stabile Eigenkonstruktionen. Sollte aufgrund der Planung als Terrarienturm kein Unterschrank möglich sein, sollte wenigstens eine Styropor-/Styrodurplatte oder ein Podest aus beispielsweise Ytongsteinen errichtet werden. Der Standplatz in der Wohnung sollte keine direkte Sonneneinstrahlung ermöglichen. Das Terrarium kann sonst schnell zum Brutkasten werden und die Tiere überhitzen und sterben. Ebenso sollte kein Terrarium neben einer Heizung stehen, um ungewollte Temperatureinflüsse zu vermeiden. Ideal ist ein ruhiger Ort in der Wohnung, an dem man die Tiere dennoch gut beobachten kann. Bitte benutzt euer Terrarium daher nicht als Fernsehunterschrank oder als Kinderzimmerdeko, stellt es nicht in der Nähe der HiFi-Anlage oder anderen lauten Haushaltsgeräten auf. Durch die hohe Geräuschkulisse werden die dämmerungs- und nachtaktiven Tiere erhöhtem Stress ausgesetzt. Das hat für euch zur Folge, dass sie scheu und schreckhaft werden und ihr sie weniger zu Gesicht bekommt. Welches Maß sollte mein Leopardgeckoterrarium haben? Nachdem man den geeigneten Standplatz gefunden hat, gilt es nun gewisse Vorschriften einzuhalten. So wurden im Auftrag des "Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft" Gutachten/Leitlinien über Mindestanforderungen an die Haltung von Tieren erarbeitet. Diese sind zwar nicht rechtsverbindlich, sie unterstützen aber Tierhalter, zuständige Behörden und Gerichte bei der Entscheidung, ob eine Tierhaltung den Vorschriften des Gesetzes entspricht. Ein Amtsveterinär wird sich also darauf beziehen. Im Falle der Leopardgeckos muss man sich zunächst auf ein Gutachten über die „Mindestanforderungen an die Haltung von Reptilien“ aus dem Jahre 1997 beziehen. ![]()
Dort wird für die Haltung eines Leopardgeckopärchens als Grundformel 4 x 3 x 2 genannt. Diese wird mit der Kopf-Rumpf-Länge (KRL) eines Tieres multipliziert und ergibt so die Beckengröße. Bei einer geschätzten KRL eines ausgewachsenen normal großen Tieres von etwa 15cm käme man so auf 60 x 45 x 30 cm (Länge x Breite x Höhe). Bei jedem weiteren Tier sollten 15 % der Grundfläche hinzukommen, wobei die natürliche Sozialstruktur zu berücksichtigen ist. Nach eigenen Erfahrungen ist dieses Maß selbst für ein Tier viel zu klein. Weder kann man dem Tier ein ausreichend strukturiertes Territorium zur Verfügung stellen, noch bekommt man alle benötigten Einrichtungsgegenstände gestellt. Selbst von Paarhaltung (1.1) ist bei Leopardgeckos dringend abzuraten. Bei diesen Kleinstmaßen wäre das Weibchen dem Paarungsdrang des Männchens ohne Fluchtmöglichkeiten hoffnungslos ausgesetzt. Als absolutes Mindestmaß würde ich daher für ein Tier ein 80er Becken empfehlen. Bei Leopardgeckoterrarien gilt aber zunächst der Grundsatz „Je größer, desto besser!“ Diese Tabelle soll Übersicht über weitere Möglichkeiten veranschaulichen: Die Maße lassen sich zwar unendlich fortsetzen, allerdings kann man nicht beliebig viele Tiere auf den gegebenen Platz setzen, mag er auch noch so groß sein. Man muss immer ein Auge auf den Charakter jedes einzelnen Tieres haben. Nicht jedes Tier harmoniert in jeder Gruppe. Es gibt Rangordnungen die untereinander festgelegt werden und damit auch eventuell unterdrückte Tiere. Daher pflege ich meine Tiere nur in Becken bis zu dieser Größe. Damit bleibt die Anzahl der Tiere pro Terrarium überschaubar. Man kann kleinere Gruppen zusammenstellen, die so vielleicht besser harmonieren als große Gruppen, oder mal ein Tier was in einer Gruppe unverträglich ist in einer anderen integrieren. Was ist noch zu beachten? Eine Tiefe von weniger als 40cm ist nicht empfehlenswert. Eine vernünftige Rückwand nimmt schon einiges an Platz weg, dem Tier würde so nicht mehr viel Aktionsraum verbleiben. Ebenso ist von einer Höhe von mehr als 60-70cm abzuraten. Der Grund hierfür ist schlicht ein erhöhtes Verletzungsrisiko. Gerade ein Gecko im Futterrausch springt schon mal in waghalsigen Aktionen um Futterinsekten zu erreichen. Wer also höhere Terrarien besitzt, sollte mit Plateaus und Einrichtungsgegenständen tiefere Stürze unterbinden. ![]() Die Wahl des richtigen Terrariums Wer die Wahl hat, hat die Qual! Die Möglichkeiten sind mittlerweile ja vielfältig und reichen von im Handel angebotenen Glas- und Holzterrarien bis hin zu Forex/Kunststoffterrarien und kreativen Eigenbauten aus Vitrinen, Schränken oder Styrodurplatten. Da ich die drei Gängigsten selbst im Einsatz habe, möchte ich auf die gegebenen Eigenschaften näher eingehen. Glasterrarien:
ACHTUNG: Bitte keine ausrangierten Aquarien verwenden! Aufgrund der Bauform ist der vorhandene Luftaustausch zu gering. Im unteren Bereich steht dann die Luft. Ein Zugriff auf die Tiere wäre nur von oben möglich, was so an natürliche Fressfeinde (Angriff von oben) erinnert und zu Angst- und Fluchtverhalten führt. Des Weiteren braucht man einen gut schließbaren Deckel, da durch den Einsatz von Rück- und Seitenwänden eine erhöhte Fluchtgefahr der Geckos und auch der Futtertiere besteht, die unter Umständen sogar an den Silikonnähten klettern können. ![]() OSB-Terrarien:
ACHTUNG: Wer handwerklich talentiert ist, baut sein OSB Terrarium nach eigenen Wünschen selbst. Der Kostenaufwand zwischen Eigenbau und fertigem Bausatz hält sich ungefähr die Wage, teilweise sind Eigenbauten teurer wenn es sich um Standardmaße handelt. Wer das nicht kann, oder wem Aufwand und Kosten für die Einzelmaterialien zu hoch ist kann zu Fertigbausätzen greifen. Leider gibt es viele Billiganbieter. Die Lüftungen sind dort falsch positioniert und/oder einfach nicht ausreichend für die Größe der Becken. Viele verwenden keine Glasführungsprofile. Davon ist abzuraten, da die ins Holz gefrästen Nuten mit der Zeit ausleiern und die Scheiben zu weit voneinander entfernt sind, sodass Futtertiere entweichen können. Ich beziehe meine OSB-Terrarien von dem Anbieter Terrarienworld. Damit bin ich sehr zufrieden! Auf ebay heißt der Verkäufer lottocom. Hier stimmt die Qualität, das Preis-/Leistungsverhältnis ist i.O. und der Support ist schnell und freundlich. Selbst wenn man bei seiner Bestellung Sonderwünsche hat :) ![]() Kunststoffterrarien / Forexterrarien:
![]() Wie soll die Lüftung angebracht sein? Um einen guten Luftaustausch zu gewährleisten, müssen Lüftungen an zwei gegenüberliegenden Seiten angebracht sein. Das kann zum einen in der Front unten und in der Rückwand oben sein; oder aber in den Seitenwänden auf der einen unten und auf der anderen oben. Diese Bauweise nennt sich Kaminlüftung. Bei fertigen Bausätzen hat man oft runde Möbellüftungsgitter verbaut. Im Selbstbau kann man auch zu Lochblech oder Metallgaze greifen. Dabei bitte auf die Größe der Schlitze achten, dass keine Futtertiere entweichen können. Auch auf die Anzahl der verbauten Gitter ist zu achten. Die im Handel erhältlichen OSB-Terrarien haben oft eine zu geringe Anzahl an verbauten Luftlöchern, sodass die Luft innerhalb des Terrariums merklich steht. Ich würde für ein 80er Terrarium daher als Minimum drei Löcher pro Seite empfehlen, bei einem 100er vier Löcher und beim 120er 5-6 Lüftungsgitter. Quellen:
Manch einer ist vielleicht über den Begriff „Winterruhe“ etwas irritiert. Aber hier sei gesagt, die Tiere halten keinen Winterschlaf, wie man es von manchen Säugetieren gewohnt ist, sondern zeigen einige Zeit lang nur eine stark verringerte Aktivität. Aufgrund der saisonalen Klimawechsel in ihrem natürlichen Habitat sind sie dazu gezwungen, ihren Lebensstil anzupassen. Jetzt mag man denken, „Aber im Terrarium halte ich doch die klimatischen Parameter stabil.“ Das ist richtig, aber man sollte bedenken, dass die Tiere in dieser Phase die Gelegenheit haben, ihren Körper zu regenerieren, sich zu erholen und die Strapazen der Eiablage zu verarbeiten. Die Winterruhe fördert die Gesundheit der Tiere und steigert auch den Sexualtrieb in der Folgesaison. Tiere, denen nicht die Gelegenheit gegeben wird eine Winterruhe durchzuführen, leben nachweislich nicht solange, wie Tiere, die artgerecht gehalten werden. Wann wird die Winterruhe durchgeführt? Wenn die Tage für uns Menschen kürzer, die Temperaturen draußen kälter werden, bietet es sich an, diesen natürlichen Klimawandel auch auf die Tiere zu übertragen. Aufgrund der durchs Fenster einfallenden Lichtverhältnisse nehmen sie durchaus Anteil an unseren Jahreszeiten. Neigt sich der Sommer dem Ende, beginne ich also die Winterruhe zu planen. ![]() Welche Schritte sind dabei zu beachten? Es sollten nur gesunde Tiere überwintert werden, daher ist dringend dazu zu raten, vorher eine Kotprobe untersuchen zu lassen. Hierzu möchte ich gerne noch einmal auf einen früheren Blogeintrag zum Thema Kotprobenuntersuchung verweisen. Werden Parasiten festgestellt, muss das Tier nach tierärztlicher Anweisung behandelt (Wurmkur etc.) und anschließend erneut eine Kotprobe durchgeführt werden. Schickt man kranke Tiere in die Winterruhe, besteht die Gefahr, dass sich Infektionen oder ein Befall mit Parasiten verschlimmern und das Tier im schlimmsten Fall stirbt. Sind die Geckos gesund und in einem guten Ernährungszustand (gut genährter Schwanz) kann man mit den Vorbereitungen beginnen und weitere Schritte einleiten. Zunächst stellt man die Fütterung der Tiere ein. Damit kann man zum Beispiel Anfang Oktober beginnen. Auch wenn sie noch so sehr betteln und mit ihren riesigen Augen den Menschen anflehen, muss man hier konsequent sein. Die Tiere müssen nun die letzten Nahrungsreste ausscheiden, denn bleiben diese im Magen, kann es dort zu Fäulnisprozessen kommen. Nach 2 Wochen beginnt man jetzt die Beleuchtungsdauer Schritt für Schritt zu reduzieren, zunächst auf 10 Stunden, dann wöchentlich 2 Stunden weniger, bis man bei 4 Stunden angekommen ist. Dann werden gänzlich alle Licht- und Heizquellen ausgeschaltet. ![]() Die Tiere können nun in einer Box in den Keller überführt werden. Hat man einen kühlen Raum oder eine Abstellkammer ist dies natürlich ebenso möglich. Auch die Überwinterung im Terrarium in bestehender Gruppe ist möglich, sofern der Raum angemessene Temperaturen bietet. Die Ausstattung der Überwinterungsbox ist der Quarantänebox gleich und kann aus dem Beitrag zum Thema Quarantäne übernommen werden. Es reicht eine kleine Box von ca. 30x40cm in der alle Gegenstände Platz finden. Die Tiere bewegen sich nur noch selten und langsam. Dennoch kann man sie auch während der Winterruhe mal an der Wasserschale erwischen, sich die Beine vertreten oder in ein Versteck huschen sehen. Die Tiere sollten weitestgehend in Ruhe gelassen werden, lediglich zum Wasserwechseln darf man kurz stören. Die Temperaturen im Geckowinterquartier sollten zwischen 10 bis 15°C liegen. Ist es wärmer, arbeitet der Stoffwechsel des Tieres noch, die Tiere haben Hunger, dürfen aber nichts bekommen, da es zu kalt ist um die Insekten verdauen zu können. Da es auch nicht kälter werden sollte, man sich aber vielleicht unsicher ist, bietet sich die Möglichkeit ein über ein Thermo Control gesteuertes Heizkabel unter der Box anzubringen, das notfalls anspringen kann. Die Tiere verbleiben nun für ca. 12 Wochen in ihrem Winterquartier. Fällt einem in dieser Zeit auf, dass Tiere sichtlich abbauen oder irgendetwas nicht stimmt, muss die Winterruhe abgebrochen und das Prozedere zügig in umgekehrter Reihenfolge wieder durchgeführt werden. Im Normalfall verliert ein gesunder Gecko aber nicht 1 Gramm Gewicht während der Winterruhe. Zeitlicher Ablauf:
Nachdem sich die Tiere 3 Monate in Winterruhe befanden, wird der Prozess langsam wieder rückgängig gemacht. Die Schritte verlaufen langsam und in gleichen Abständen, wie sie reduziert wurden. WICHTIG! Noch dürfen die Tiere nicht gefüttert werden. Erst nachdem die Beleuchtungs- und Heizdauer wieder 12 Stunden beträgt und die Tiere dieser wieder 2 Wochen ausgesetzt waren, kann man langsam wieder beginnen Futter anzubieten. Bitte nicht überfüttern, weil man denkt, die Tiere hatten so lange nichts. Wie man sieht, haben sie ja nicht abgenommen und das Verdauungssystem muss erst langsam wieder in Gang kommen. Welche Tiere dürfen nicht in die Winterruhe? Wie bereits erwähnt, dürfen keine kranken Tiere in die Winterruhe. Auch Tiere, die kürzlich ihren Schwanz abgeworfen haben und nun gerade ein Regenerat ausbilden, sollten erst überwintert werden, wenn dieses wieder vollständig nachgewachsen ist und einige Reserven aufgenommen hat. Entgegen einiger Meinungen anderer Züchter, bin ich dafür, auch Jungtiere zu überwintern, wenn diese einen guten Ernährungszustand aufweisen. Für eine gewisse Zeit wird zwar das Wachstum gestoppt, dafür können sie aber genug Energie tanken um dies im nächsten Frühjahr aufzuholen. In der Natur ist es ja nicht anders, dass auch Jungtiere dazu „gezwungen“ werden, ihre Aktivitäts- und Wachstumsprozesse einzuschränken. Die „leichte Winterruhe“ ?
Auf manchen Seiten im Internet kann man etwas von einer leichten Winterruhe lesen. Davon ist dringend ABZURATEN! Diese Halter beleuchten das Terrarium kaum noch, füttern nur noch wenig, die Temperaturen sind hauptsächlich auf Zimmertemperatur beschränkt. Wie hoffentlich jetzt aus der Anleitung zur richtigen Winterruhe klar geworden ist, stresst man damit die Tiere nur. Sie können nicht richtig aktiv werden, können nicht richtig verdauen, haben aber Hunger. Der Effekt der Erholung des Körpers kann nicht stattfinden. Schlimmstenfalls können Nahrungsreste im Verdauungstrakt gären und faulen, da die Verdauung nicht wie gewohnt ablaufen kann und den Tieren somit schaden. Die Zeit nutzen! In der Zeit, in der man seine Tiere leider nicht mehr jeden Tag beobachten kann, bietet es sich allerdings an, das Terrarium auf Vordermann zu bringen. Wer ein Sand/Lehm Gemisch als Bodengrund nutzt, kann dieses nun in aller Ruhe tauschen. Das Terrarium kann gereinigt werden und neue Dekoelemente oder Umgestaltungsideen umgesetzt werden. Umso spannender ist es zu sehen, wie die Tiere nach der Winterruhe das "neue" Terrarium erkunden. Quellen:
![]() Wenn man das zu untersuchende Tier gut in der Quarantäne untergebracht hat, sollte man sich nun geeignete Kotprobenbehälter besorgen. Am besten eignen sich saubere, bruchsichere, wasserdichte und wieder verschließbare Döschen, z.B. die gelbe Plastikdose aus einem Überraschungsei, eine alte Filmdose oder spezielle Stuhlröhrchen, wie sie in der Apotheke erhältlich sind. Für die Untersuchung auf normale Parasiten im Kot wird in der Regel im Flotationsverfahren getestet. Hierfür sollte der Kot möglichst frisch sein. Er sollte kühl gelagert, darf aber nicht eingefroren werden. Diese Untersuchung kann von einem speziellen Labor oder auch beim Tierarzt mit entsprechender Ausstattung durchgeführt werden. Für eine Untersuchung auf Cryptosporidien sollte man ruhig etwas mehr Kot sammeln, da eventuell vorhandene Erreger nicht jedes Mal ausgeschieden werden. Hier ist es nicht schlimm, wenn der Kot etwas trocken oder bröselig wird. Was muss ich beim Sammeln der Probe beachten? Es wird für die PCR Untersuchung mindestens eine haselnussgroße Portion Kot benötigt. Wenn man gleichzeitig auch eine parasitologische Untersuchung durchführen lassen möchte, sollte die Probe doppelt so groß sein, besser noch etwas größer. Damit die Kotprobe möglichst sauber ist, sollte das Tier in der Quarantänebox (siehe vorheriger Blogeintrag) auf Zewa gehalten werden, während man den Kot sammelt. Somit vermeidet man, dass Einstreu am Kot klebt. Ebenso sollte man den anhaftenden weißen Harn abtrennen. Kann ich auch Sammelproben untersuchen lassen? Bei Tieren die zusammen vom gleichen Züchter erworben werden oder die im gleichen Terrarium gehalten werden, kann eine Quarantäne zusammen erfolgen. In der Regel haben diese Tiere die gleichen Parasiten, sofern vorhanden. Eine Sammelprobe kann also abgegeben werden. Welche Nachweismethoden gibt es für Cryptosporidien? Exomed bietet den ELISA-Test und Immunfluoreszenz-Test (IFAT) an. Mit diesen Testverfahren ist zwar der Nachweis möglich, allerdings ist es nicht möglich den genauen Stamm der Cryptosporidien zu bestimmen (da nur 2 Arten für Leopardgeckos tödlich sind). Diese Testverfahren sind unsicher! Die bessere Alternative ist der Test im PCR-Verfahren, welcher an der Vet. Med Uni Wien und bei Laboklin durchgeführt werden kann. Weitere Informationen zu der Krankheit Cryptosporidien werden im nächsten Blog erscheinen. Welche Kosten erwarten mich für Kotuntersuchungen? Exomed
Laboklin
Veterinärmedizinische Universität Wien
Wohin kann ich meine gesammelten Kotproben schicken?
![]() Wie fülle ich das Formular aus? Da ich selbst nur in Wien testen lasse, kann ich nur die Info geben, wie das Formular für die Vetuni auszufüllen ist.
Wie verpacke ich das Ganze? Das mit Kot gefüllte Röhrchen kommt nun gut verschlossen mit dem Formular in einen luftgepolsteren Brief, sodass nichts auslaufen oder zu Bruch gehen kann. Das Porto beträgt derzeit 3,45€ (Stand 07/2015) weitere Informationen zur richtigen Verpackung können direkt der Homepage der Vetuni entnommen werden. Siehe hier: Proben richtig verpacken! Wie lange muss ich auf das Ergebnis warten? Der Versand dauert in der Regel 2 bis 3 Tage. Kommt die Probe am Anfang der Woche an erhält man noch in der gleichen den Befund aus der Parasitologie. Die PCR und auch die Sequenzierung werden einmal pro Woche durchgeführt, normalerweise am Anfang der Woche. In unserem Beispiel also zu Beginn der folgenden Woche, da die Kotprobe dann von der Parasitologie an die Pathologie weiter gegeben wird. Gegen Ende der 2. Woche erhält man also auch eine Mail mit dem hoffentlich negativen Befund aus der Pathologie. Hier sei nochmal gesagt, eine PCR ist keine PCR!!! Ein relativ sicheres Ergebnis hat man nur, wenn man wenigstens 3 PCRs über die 3 monatige Quarantänezeit durchführen lässt. An dieser Stelle drücke ich euch die Daumen, dass eure Leos gesund sind und wünsche viel Spaß beim Kotproben sammeln ;) Bekommt man ein neues Tier, egal ob es vom Züchter, einem guten Freund oder einer Reptilienmesse kommt, muss dieses erst einmal separat und möglichst steril gehalten werden. Es geht hier nicht nur um das neu erworbene Tier, sondern auch den bereits vorhandenen Bestand. Selbst wenn zum jetzigen Zeitpunkt nur dieses eine Tier vorhanden ist, geht es um die rechtzeitige Erkennung vor etwaigen Krankheiten und deren Bekämpfung. Im Nachhinein ärgert man sich sonst, wenn man die mühevoll hergerichtete Terrarieneinrichtung desinfizieren oder schlimmstenfalls weg werfen muss. Das Tier muss zunächst den Transportstress verkraften, denn auch dadurch können Krankheiten ausgelöst werden. Einige Parasiten benötigen Zeit, um sich im Tier zu vermehren. Diese können eventuell erst nach einiger Zeit nachgewiesen werden, wenn das Tier sie im Kot in entsprechend großer Menge ausscheidet. Des Weiteren geht es darum, in der Quarantäne das Tier kennen zu lernen:
Man sollte daher immer den Gedanken im Kopf haben, dass eine nicht sauber durchgeführte Quarantäne schlimmstenfalls den Tod aller Schützlinge bedeuten kann. Denn auch ein augenscheinlich gesundes Tier kann die für Leopardgeckos tödlichen Cryptosporidienerreger in sich tragen, aber dazu werde ich in einem späteren Blogeintrag genau eingehen. Wie gehe ich bei der Quarantäne genau vor? Die Dauer beträgt im Optimalfall 3 Monate. Muss das Tier behandelt werden, kann sie auch darüber hinaus andauern. Das neue Tier wird nach dem Transport in eine bereits vorbereitete Quarantänebox gesetzt. Im besten Fall befindet sich diese Box in räumlicher Trennung zu den restlichen Bestandstieren. Als Quarantänebox eignet sich eine handelsübliche Plastikbox. Für ein adultes Tier sollte diese die ungefähren Maße von 60x40x15cm (lxbxh) haben, damit alle benötigten Einrichtungsgegenstände darin Platz finden. Man kann natürlich auch kleine Terrarien als Quarantänebecken verwenden. In dem Fall, dass das Tier an Cryptosporidien erkrankt ist, müsste dieses aber entsorgt werden und eine Plastikbox ist da leichter weggeworfen.
Ich kann aus eigener Erfahrung 3 verschiedene Typen empfehlen.
Die wohl gängigste ist das Sand- / Lehmgemisch, welches auch in den meisten Büchern empfohlen wird.
Man fertigt dieses, indem man sich Sand (Terrariensand, Spielsand aus dem Baumarkt etc.) und Lehmpulver kauft. Dieses vermengt man, indem man mindestens eine Mischung 5:1 (5kg Sand : 1kg Lehm) zusammen mengt. Diese muss anschließend mit Wasser nass gemacht werden und anschließend ein paar Tage trocknen.
Natürlich geht auch eine Mischung von 3:1, je Höher der Lehmanteil ist, desto härter wird der Boden am Ende. Wichtig ist, dass man genug Wasser dazu gibt. Der Boden darf nicht mehr locker sein. Von Fertigmischungen ist abzuraten, da dort der Lehmanteil zu gering ist und das Gemisch so ständig nachgefeuchtet werden muss, um die Härte zu erhalten. Das wiederum treibt aber die Luftfeuchte im Terrarium in die Höhe, was unseren Lieblingen schadet.
Die zweite Möglichkeit den Terrarienboden zu gestalten ist die Verwendung eines Bruchsteinmosaikbodens. Dieser verbreitet sich mittlerweile immer mehr und ist bei vielen Züchtern zu finden.
Persönlich bin ich mittlerweile selbst fast ausschließlich auf diesen Boden umgestiegen.
Ich verwende dazu in meinen Terrarien eine Styrodurplatte von ca 2cm um die Wärmedämmung am Boden zu gewährleisten. Aufgrund der rauen strukturierten Oberfläche kann man dort auch besser das Mosaik anbringen.
Bruchsteinmosaikplatten bekommt man im Baumarkt ab ca 4-5€, im Internet schon für unter 2€. Diese haben das Maß 30x30cm und sind in verschiedenen Farbtönen zu finden (schwarz/grau, rötlich, beige). Man kann zum Fliesen den gleichen Flexkleber verwenden, mit dem man auch die Rückwand streicht. Wenn die Mosaikplatten verlegt sind schneide ich meist einzelne Steine aus übrigen Matten heraus um noch den Rand anzupassen bzw. um Gegenstände herum zu fliesen. Wenn das ganze getrocknet ist, kann man mit normalem Fugenbunt oder ebenfalls Fliesenkleber ausfugen.
Die dritte Gestaltungsmöglichkeit, die ich in meinen Terrarien verwende ist Kork.
Dieser ist ebenfalls wärmedämmend und da ich sowieso einige Terrarien mit Kork gestaltet habe, bot es sich an, den Boden ebenfalls mit einer Korkplatte auszulegen. Auch hiermit konnte ich über die letzten 2 Jahre keine Probleme beobachten. ![]()
Welche Vor - und Nachteile bieten die verschiedenen Möglichkeiten?
Sand- Lehmgemisch
![]() Bruchsteinmosaik
FAZIT Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass meine Tiere genauso agil wie vorher sind und doch häufiger mal die Wärme des Bodens genießen und so auch am Tag dort liegen. Auch nach Lampenschluss liegen sie lange an den warmen Stellen. Also ich noch ein Sand-/Lehmgemisch verwendet habe, habe meine Tiere das Graben trotzdem auf die Wetboxen beschränkt und nie im Boden gebuddelt. Optisch finde ich persönlich das Mosaik viel anschaulicher und die hygienischen Gründe überwiegen für mich einfach. Ich verwende noch Steinaufbauten, Äste und getrocknete Pflanzen um die Natürlichkeit wieder etwas herzustellen und das ganze somit wieder auszugleichen.
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