Generell kann hier pauschal gesagt werden - NEIN! In der Natur sind Leopardgeckos Einzelgänger. Es kann vorkommen, dass man mehrere Tiere in Vorzugsbereichen die gute klimatische Bedingungen bieten antrifft, allerdings ist es nicht so, dass sie die Nähe zu anderen Tieren suchen. Zur Paarungszeit treffen Männchen und Weibchen zusammen, es kommt zur Paarung und anschließend gehen die Tiere wieder auseinander. Soweit ich weiß, gibt es keine wissenschaftlichen Belege über ein ausgeprägtes Sozialverhalten der Tiere. In Gefangenschaft ist es möglich die Tiere sowohl einzeln als auch in Gruppen zu pflegen. Dabei ist Folgendes zu beachten:
![]() Leopardgeckos sind keine Kuscheltiere! Sie suchen auch niemals freiwillig den Kontakt zum Menschen. In solchen Fällen handelt es sich meist um neugierige Tiere bzw. Tiere, die einfach die Vorzugstemperatur, beispielsweise die warme Hand des Menschen suchen. Sie können an das Händling gewöhnt werden, aber es bedeutet Stress für sie aus ihrer gewohnten Umgebung entnommen zu werden. "Meine Leos kuscheln zusammen im Terrarium" - auch diese Aussage ist ein Irrglauben. In diesen Fällen dulden die Tiere die Gegenwart ihrer Artgenossen, weil der gewählte Platz das Bedürfnis der Tiere erfüllt. Das können gute klimatische Bedingungen sein oder aber auch die Erfüllung des Schutz- und Sicherheitsbedürfnisses - eine enge Höhle mit guter Aussicht zum Beispiel. Wie gehe ich vor, wenn ich eine Gruppe zusammen setzen möchte?
Wie bereits oben erwähnt haben die Tiere ein ausgeprägtes Territorialverhalten und bilden Reviere aus. Möchtest du ein neues Terrarium besetzen, füttere alle Tiere vorab gut an, denn ein hungriger Gecko ist ein angriffslustiger Gecko. Beachte außerdem die oben genannten Punkte. Anschließend setzt du zeitgleich alle Tiere ein und nimmst dir einige Zeit zum Beobachten. Es wird mit einiger Wahrscheinlichkeit zunächst zu kleineren Konflikten kommen, da die Rangfolge festgelegt werden muss. Das kann vom Verjagen bis hin zu kleinen Schnappern gehen. Achte genau auf das Verhalten der Tiere, folgend sind die wichtigsten Beispiele!
Möchtest du ein weiteres Tier in eine bestehende Gruppe integrieren, entfernst du zunächst alle bereits vorhandenen Tiere. Das Terrarium solltest du reinigen, Kotecken gut desinfizieren. Die komplette Einrichtung solltest du umräumen, um die bestehenden Reviere zu zerstören. Eventuell hast du auch neue Dekoration die eingebracht werden soll, wie zum Beispiel zusätzliche Korkröhren. Die Quarantäne des neuen Tieres sollte erfolgreich abgeschlossen sein. Wenn alle Punkte erfüllt sind, und auch die Kriterien der oberen Liste zutreffen, kannst du die Tiere alle zusammen einsetzen wie es bei einem neuen Terrarium gemacht wird.
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Trächtige Weibchen sind nicht krank, dennoch sollte auch hier vom Erwerb abgesehen werden, da der Umzugsstress eine Legenot begünstigt. Auf ein gesundes Tier wartet man doch auch gern bis die Legeperiode beendet ist.
Last but not least: Egal ob das neue Tier gesund oder krank ausschaut, bitte führt immer eine Quarantäne durch!
Leider zeigen sich Schmerz- und Krankheitsanzeichen bei unseren geliebten Leos für das ungeübte Auge recht spät. Mit dem ersten Auftreten von Anzeichen ist die Ursache daher schon fortgeschritten und bedarf dringender Behandlung! Es ist ein Irrglaube, dass Reptilien keine Schmerzen spüren können, nur weil ihnen die Möglichkeit fehlt, diese entsprechend kund zu tun. Als verantwortungsvoller Terrarianer muss man sich darauf einstellen, erhöhte Fahrtkosten und einen großen Zeit- und Kostenaufwand in Kauf zu nehmen, um zu einem reptilienkundigen Tierarzt zu kommen und das Tier entsprechend behandeln zu lassen. Im Grunde kann zur Kalkulation potentieller Tierarztkosten die Faustformel 150€ pro Jahr und Tier herangezogen werden. Im jungen Alter bedarf es einer Behandlung seltener, dafür um so häufiger wenn die Tiere alt werden. Da Reptilien noch nicht das Standard Haustier Nummer eins sind, sind entsprechend qualifizierte Tieräzte deutschlandweit recht wenig vertreten. Die DGHT hat eine Liste dieser Tierärzte nach Postleitzahlen geordnet heraus gebracht. http://www.agark.de/tierarztliste/ Oft lohnt es sich aber auch im näheren Umfeld gezielt die Tierärzte über ihre Reptilienkenntnis zu befragen. Denn nicht jeder Tierarzt hat sich in diese Liste aufnehmen lassen. Das Schmerzempfinden bei Leopardgeckos (Reptilien) Reptilien haben alle anatomischen und physiologischen Voraussetzungen um Schmerzen zu empfinden. Dabei ist davon auszugehen, dass alle Abläufe in der Schmerzweiterleitung und -empfindung identisch zum Säugetier und damit zum Menschen sind. So führen bei ihnen genauso mechanische Reize (Druck, Zug, etc.), thermische Reize (Hitze, Kälte) und interne Reize (z.B. Entzündungen) zu Schmerzen. Bei poikilothermen (wechselwarmen) Tieren ist die Hitzeempfindung aber etwas anders als bei uns. Wir empfinden zum Beispiel bei Sonnenbrand schon leichte Berührungen als schmerzhaft, Reptilien nehmen eine Hitzequelle erst nach Überhitzung des Gesamtorganismus wahr. So kommt es nicht selten zum „Festbacken“ an Heizeinrichtungen, weshalb auch von Heizsteinen abzuraten ist. Folgende Verhaltensmuster sind hinweisend für Schmerzen:
Folgende Symptome sind definitiv für das Tier schmerzhaft:
Spart also bitte nicht am falschen Ende und scheut nicht den Weg zum reptilienkundigen Tierarzt! Eure Tiere verdienen es im Krankheitsfall von fachkundigen Händen versorgt zu werden und werden es euch danken! Hinweise zu Euthanasiemethoden: Leider passiert es heutzutage noch viel zu oft, dass Reptilien tot aus dem Terrarium geborgen werden oder zum Töten ins Gefrierfach gelegt werden. Beide Methoden sind tierschutzrelevant! Es liegt in unserer Verantwortung als Halter unseren Tieren unnötige Schmerzen, Leiden und Schäden zu vermeiden. Bei der Methode des Einfrierens kristallisiert das Wasser jeder einzelnen Körperzelle aus und bringt sie somit zum Platzen. Auch wenn das Tier mit zunehmender Kälte eine Bewusstseinsausschaltung erfährt, ist das Schmerzempfinden noch voll vorhanden. Eine haushaltsübliche Gefriertruhe mit -18 °C schafft etwa einen Zentimeter pro Stunde zu gefrieren. Man kann sich also ausmalen, wie lange ein Leopardgecko noch schmerzerfüllt am Leben ist, je nach Körperstatur aber mindestens eine halbe Stunde bis Stunde. Die fachgerechte Durchführung einer Euthanasie kann nur durch einen Tierarzt erfolgen. Begründung: Tierschutzgesetz §4, Satz 1 Die oben beschriebenen Voraussetzungen sind bei einem Tierhalter nicht gegeben, eine Tötung durch den Tierhalter ist deshalb nicht zulässig. Im Notfall (z.B. Trauma, Unfall, plötzliche massive Verschlechterung einer Grunderkrankung) ist eine tierärztliche Klinik oder Praxis mit Notdienst zu erreichen, die das Reptil einschläfert. Quellen:
Warum werfen die Tiere ihren Schwanz ab? Dieses Verhalten ist ein Urinstinkt. Es ist von der Natur als Möglichkeit so mitgegeben, um das Überleben in der Natur besser zu ermöglichen. Während sich Fressfeinde auf den wedelnden Schwanz fixieren sollen, kann der Leo diesen abwerfen und flüchten. In der Terrarienhaltung passiert dies in den meisten Fällen noch im Baby- und Jungtieralter, wenn sich die Kleinen im Eifer des Gefechts in den Schwanz schnappen. Wie leicht verwechselt man doch den Schwanz des Geschwisterchens als hüpfende Grille wenn man Hunger hat :D Auch adulte Tiere können den Schwanz abwerfen, bei ihnen passiert es aber weniger aus Schreckmomenten heraus, sondern eher aufgrund von Streitigkeiten oder Revierkämpfen im Terrarium. Durch schlecht verlaufende Häutungen kann es zudem passieren, dass Hautreste an der Schwanzspitze verbleiben. Diese trocknen aus und ziehen sich zusammen. Die Blutzufuhr im Schwanzende wird unterbrochen. Die Spitze stirbt ab. Entweder verbleibt dem Gecko nun ein etwas kürzerer Schwanz mit abgerundeter Spitze oder auch dieser kleine Teil wächst nach. Beeinträchtigt es das Tier? Ein Leopardgecko empfindet weder beim Abwurf noch beim Nachwachsen oder später Schmerzen. Daher ganz klar – nein! Nachdem das Regenerat vollständig nachgewachsen ist, dient dieser genauso als Fett- und Energiespeicher wie vorher. Die Winterruhe ist genauso möglich. Auch an Genetik und Wert des Tieres ändert sich nichts. Ein Schwanzregenerat ist lediglich ein kleiner Schönheitsmangel. Für den ein oder anderen macht es das Tier auch zu etwas Besonderem. Ich für meinen Teil mag meine Willow so wie sie ist – tatsächlich fiel meine Wahl sogar aufgrund Ihres Regenerates auf sie! Quellen:
Manch einer ist vielleicht über den Begriff „Winterruhe“ etwas irritiert. Aber hier sei gesagt, die Tiere halten keinen Winterschlaf, wie man es von manchen Säugetieren gewohnt ist, sondern zeigen einige Zeit lang nur eine stark verringerte Aktivität. Aufgrund der saisonalen Klimawechsel in ihrem natürlichen Habitat sind sie dazu gezwungen, ihren Lebensstil anzupassen. Jetzt mag man denken, „Aber im Terrarium halte ich doch die klimatischen Parameter stabil.“ Das ist richtig, aber man sollte bedenken, dass die Tiere in dieser Phase die Gelegenheit haben, ihren Körper zu regenerieren, sich zu erholen und die Strapazen der Eiablage zu verarbeiten. Die Winterruhe fördert die Gesundheit der Tiere und steigert auch den Sexualtrieb in der Folgesaison. Tiere, denen nicht die Gelegenheit gegeben wird eine Winterruhe durchzuführen, leben nachweislich nicht solange, wie Tiere, die artgerecht gehalten werden. Wann wird die Winterruhe durchgeführt? Wenn die Tage für uns Menschen kürzer, die Temperaturen draußen kälter werden, bietet es sich an, diesen natürlichen Klimawandel auch auf die Tiere zu übertragen. Aufgrund der durchs Fenster einfallenden Lichtverhältnisse nehmen sie durchaus Anteil an unseren Jahreszeiten. Neigt sich der Sommer dem Ende, beginne ich also die Winterruhe zu planen. ![]() Welche Schritte sind dabei zu beachten? Es sollten nur gesunde Tiere überwintert werden, daher ist dringend dazu zu raten, vorher eine Kotprobe untersuchen zu lassen. Hierzu möchte ich gerne noch einmal auf einen früheren Blogeintrag zum Thema Kotprobenuntersuchung verweisen. Werden Parasiten festgestellt, muss das Tier nach tierärztlicher Anweisung behandelt (Wurmkur etc.) und anschließend erneut eine Kotprobe durchgeführt werden. Schickt man kranke Tiere in die Winterruhe, besteht die Gefahr, dass sich Infektionen oder ein Befall mit Parasiten verschlimmern und das Tier im schlimmsten Fall stirbt. Sind die Geckos gesund und in einem guten Ernährungszustand (gut genährter Schwanz) kann man mit den Vorbereitungen beginnen und weitere Schritte einleiten. Zunächst stellt man die Fütterung der Tiere ein. Damit kann man zum Beispiel Anfang Oktober beginnen. Auch wenn sie noch so sehr betteln und mit ihren riesigen Augen den Menschen anflehen, muss man hier konsequent sein. Die Tiere müssen nun die letzten Nahrungsreste ausscheiden, denn bleiben diese im Magen, kann es dort zu Fäulnisprozessen kommen. Nach 2 Wochen beginnt man jetzt die Beleuchtungsdauer Schritt für Schritt zu reduzieren, zunächst auf 10 Stunden, dann wöchentlich 2 Stunden weniger, bis man bei 4 Stunden angekommen ist. Dann werden gänzlich alle Licht- und Heizquellen ausgeschaltet. ![]() Die Tiere können nun in einer Box in den Keller überführt werden. Hat man einen kühlen Raum oder eine Abstellkammer ist dies natürlich ebenso möglich. Auch die Überwinterung im Terrarium in bestehender Gruppe ist möglich, sofern der Raum angemessene Temperaturen bietet. Die Ausstattung der Überwinterungsbox ist der Quarantänebox gleich und kann aus dem Beitrag zum Thema Quarantäne übernommen werden. Es reicht eine kleine Box von ca. 30x40cm in der alle Gegenstände Platz finden. Die Tiere bewegen sich nur noch selten und langsam. Dennoch kann man sie auch während der Winterruhe mal an der Wasserschale erwischen, sich die Beine vertreten oder in ein Versteck huschen sehen. Die Tiere sollten weitestgehend in Ruhe gelassen werden, lediglich zum Wasserwechseln darf man kurz stören. Die Temperaturen im Geckowinterquartier sollten zwischen 10 bis 15°C liegen. Ist es wärmer, arbeitet der Stoffwechsel des Tieres noch, die Tiere haben Hunger, dürfen aber nichts bekommen, da es zu kalt ist um die Insekten verdauen zu können. Da es auch nicht kälter werden sollte, man sich aber vielleicht unsicher ist, bietet sich die Möglichkeit ein über ein Thermo Control gesteuertes Heizkabel unter der Box anzubringen, das notfalls anspringen kann. Die Tiere verbleiben nun für ca. 12 Wochen in ihrem Winterquartier. Fällt einem in dieser Zeit auf, dass Tiere sichtlich abbauen oder irgendetwas nicht stimmt, muss die Winterruhe abgebrochen und das Prozedere zügig in umgekehrter Reihenfolge wieder durchgeführt werden. Im Normalfall verliert ein gesunder Gecko aber nicht 1 Gramm Gewicht während der Winterruhe. Zeitlicher Ablauf:
Nachdem sich die Tiere 3 Monate in Winterruhe befanden, wird der Prozess langsam wieder rückgängig gemacht. Die Schritte verlaufen langsam und in gleichen Abständen, wie sie reduziert wurden. WICHTIG! Noch dürfen die Tiere nicht gefüttert werden. Erst nachdem die Beleuchtungs- und Heizdauer wieder 12 Stunden beträgt und die Tiere dieser wieder 2 Wochen ausgesetzt waren, kann man langsam wieder beginnen Futter anzubieten. Bitte nicht überfüttern, weil man denkt, die Tiere hatten so lange nichts. Wie man sieht, haben sie ja nicht abgenommen und das Verdauungssystem muss erst langsam wieder in Gang kommen. Welche Tiere dürfen nicht in die Winterruhe? Wie bereits erwähnt, dürfen keine kranken Tiere in die Winterruhe. Auch Tiere, die kürzlich ihren Schwanz abgeworfen haben und nun gerade ein Regenerat ausbilden, sollten erst überwintert werden, wenn dieses wieder vollständig nachgewachsen ist und einige Reserven aufgenommen hat. Entgegen einiger Meinungen anderer Züchter, bin ich dafür, auch Jungtiere zu überwintern, wenn diese einen guten Ernährungszustand aufweisen. Für eine gewisse Zeit wird zwar das Wachstum gestoppt, dafür können sie aber genug Energie tanken um dies im nächsten Frühjahr aufzuholen. In der Natur ist es ja nicht anders, dass auch Jungtiere dazu „gezwungen“ werden, ihre Aktivitäts- und Wachstumsprozesse einzuschränken. Die „leichte Winterruhe“ ?
Auf manchen Seiten im Internet kann man etwas von einer leichten Winterruhe lesen. Davon ist dringend ABZURATEN! Diese Halter beleuchten das Terrarium kaum noch, füttern nur noch wenig, die Temperaturen sind hauptsächlich auf Zimmertemperatur beschränkt. Wie hoffentlich jetzt aus der Anleitung zur richtigen Winterruhe klar geworden ist, stresst man damit die Tiere nur. Sie können nicht richtig aktiv werden, können nicht richtig verdauen, haben aber Hunger. Der Effekt der Erholung des Körpers kann nicht stattfinden. Schlimmstenfalls können Nahrungsreste im Verdauungstrakt gären und faulen, da die Verdauung nicht wie gewohnt ablaufen kann und den Tieren somit schaden. Die Zeit nutzen! In der Zeit, in der man seine Tiere leider nicht mehr jeden Tag beobachten kann, bietet es sich allerdings an, das Terrarium auf Vordermann zu bringen. Wer ein Sand/Lehm Gemisch als Bodengrund nutzt, kann dieses nun in aller Ruhe tauschen. Das Terrarium kann gereinigt werden und neue Dekoelemente oder Umgestaltungsideen umgesetzt werden. Umso spannender ist es zu sehen, wie die Tiere nach der Winterruhe das "neue" Terrarium erkunden. Quellen:
![]() Das Enigma- oder auch Circle-Syndrom genannt, ist eine neurologische (das zentrale Nervensystem betreffende) Störung bei Enigma-Morphen. Dabei kommt es hauptsächlich zu Störungen der Koordination und des Gleichgewichtssinnes des Tieres. Folgende Symptome können dabei auftreten:
Die Symptome können bei manchen Tieren vereinzelt, oder auch zu mehreren auftreten, andere Tieren wiederum erscheinen komplett symptomfrei. Bei manchen Enigmamorphen sind sie so schlimm ausgeprägt, dass die Tiere große Schwierigkeiten beim Erbeuten von Futterinsekten haben und dann das Risiko besteht, dass sie vital abbauen und abmagern können. Das Enigma-Syndrom ist sozusagen eine Behinderung, deren Ursache ein genetischer Fehler ist, wobei aber auch nicht jeder Enigmamorph diese Symptome aufweist. Es ist vererbbar und auch bei einem Tier, welches keine Symptome zeigt, kann man nicht ausschließen, dass es diese Störung weiter vererben könnte. Die Symptome beim Enigma-Syndrom können eher selten, aber auch bei manchen betroffenen Leopardgeckos sehr oft auftreten. Vorrangig machen sich diese Krankheitszeichen in Stresssituationen bemerkbar. Um Stressfaktoren zu minimieren, sollte man darauf verzichten, das Tier unnötig aus dem Terrarium zu nehmen oder anzufassen und es nicht als Zuchttier zu verwenden, denn auch ein aufdringliches Männchen, die Tragezeit, sowie das Eierlegen bedeuten Stress für das Tier.
Des Weiteren sollte man (zumindest objektiv) das Gewicht des Leopardgeckos beobachten. Außerdem muss darauf geachtet werden, wie sich das Tier im Terrarium verhält und ob das Jagen problemlos klappt. Man muss aber auch dazu sagen, dass manche Leopardgeckos, trotz dieses Syndroms, gut zurechtkommen, je nachdem wie stark die Symptome ausgebildet sind. In Fällen, wo die Tiere in ihrer Lebensweise stark beeinträchtigt sind oder körperlich abbauen und nicht mehr alleine lebensfähig sind, sollte man darüber nachdenken, das Tier zu erlösen. Abschließend lässt sich sagen, dass Enigmamorphe zwar die schönsten Farben und unterschiedlichste Zeichnungsvarianten tragen, dennoch sollte man die Überlegungen bei der Anschaffung auch auf die Risiken lenken. In meiner Zucht nehme ich von der Haltung Enigmas, als auch der Zucht mit Enigmamorphen gänzlich Abstand. |
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