Woran erkenne ich einen gesunden und einen kranken Leopardgecko?

Für das ungeübte Auge ist es oft schwer, einen gesunden von einem kranken Leopardgecko zu unterscheiden.
Mit der folgenden Auflistung möchte ich euch etwas Klarheit darüber bringen.

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Ein gesunder Leopardgecko...

• ist agil, neugierig und läuft herum (Tageszeit beachten, da es dämmerungs- und nachtaktive Tiere sind)
  

Ein kranker Leopardgecko...

• zeigt allgemeine Schwächesymptome wie Apathie (Teilnahmslosigkeit) und Abmagerung
• bewegt sich kaum, liegt teilnahmslos herum, oft ohne Schutz durch Höhlen oder Gegenstände zu haben

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• zeigt einen gewissen Orientierungssinn, läuft geradlinig

• kann desorientiert sein, Kippen, Kreiseln, siehe Enigmasyndrom
  

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• jagt selbstständig sein Futter
   

• verweigert Futter oft wochenlang
• können auch Leckerbissen, oder Fütterung mit der Pinzette nicht reizen
  

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• hat einen gut genährten Schwanz
• sieht man selten an der Wasserschale
  

• ist dehydriert; der Schwanz ist nicht mehr prall sondern wirkt eingefallen, ebenso ist der Bereich im Hals sehr faltig
  
• trinkt sehr viel

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• hat einen wohl genährten Schwanz, da dieser als Fett- und Energiespeicher dient
  

• zeigt eingefallene Flanken oder/und eine bis auf die Knochen abgemagerte Schwanzwurzel; teilweise tritt die Wirbelsäule hervor (Hinweise auf mangelnde Ernährung, Parasiten, im schlimmsten Fall Cryptosporidien)
  
  

Leopardgecko, der aus sehr schlechter Haltung übernommen wurde (Foto von Maria)

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• hat einen geraden Körperbau und keine Knicke im Schwanz
• kann aufrecht stehen, die Beine sind rechtwinklig und weisen keine Verkrümmungen auf
  
  

• kann verkrümmte Gliedmaßen haben (Zeichen für akute oder vorangegangene Unterversorgung und Rachitis oder Knochenbrüche), damit Probleme beim Laufen und Klettern. Dies zeigt sich oft auch an zu weichen, versetzten Kiefern, die die Nahrung nicht mehr packen können.
  
• kann Knicke oder Zickzackschwänze aufweisen, die ebenfalls auf frühere Fehlversorgung der Tiere hindeuten

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• lässt die winzigen Krallen an den einzelnen Zehen erkennen
• hat eine sauber gehäutete Haut
  
• hat keine Wunden am Körper
  
  

• fehlende, ausgerissene Krallen, auch wenn die Zehe noch komplett ist
  
• weist eine trockene Haut mit Häutungsresten am Kopf, Körper und sehr oft an den Zehen auf, dadurch können bereits Zehen fehlen, oder verkürzt sein, gleiches gilt für die Schwanzspitze (Zeichen für falsche Haltung, Mangelhafte Versorgung, oder Erkrankungen)
  
• kann akute Verletzungen durch Bisswunden o.ä. haben, die zu Entzündungen und Mykosen führen können
• kann Ektoparasiten wie Milben oder Zecken auf der Haut haben, die sich bei gründlicher Betrachtung finden lassen

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• hat eine rosa farbene, feuchte Zunge und Maulinnenseite
  
• hat eine normale Zunge, die beweglich und flach ist und die kleine Kerbe in der Mitte erkennen lässt

• kann weißes oder gelbliches Zahlfleisch aufweisen
• kann Schwellungen im Mundraum oder im Bereich der Zunge haben
• Schleim im Maul/unter der Zunge (Hinweis auf Lungenentzündung)

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• hat klare, glänzende Augen
  
  

• hat eingefallene Augen mit stumpfem Glanz, dauerhaft geschlossene Augen oder verklebte Augen
• hat milchige oder trübe Augen (kann auf Blindheit oder Entzündung hinweisen)
  

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• kann ein vollständig verheiltes und nachgewachsenes Regenerat haben, was dann kein Problem mehr darstellt, siehe auch Thema Schwanzabwurf
  

• kann noch nicht verheilte Wunden durch Schwanzabwurf haben oder das Regenerat ist gerade erst am Wachsen
  

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• hat festen, wohl geformten Kot der nicht sonderlich stinkt oder unverdaute Insekten beinhaltet
  
• kotet regelmäßig, meist 1-2 Tage nach Fütterung
  

• kann Durchfall und/oder Erbrechen oft schon zeitnah nach dem Transport aufzeigen
• kann eine verdreckte oder verklebte Kloake aufweisen (möglicherweise ist es nicht mehr in der Lage sich zu putzen)
  
• hat übel stinkenden Kot (Parasitenbefall)
• kotet oder erbricht halb verdaute Insekten
• kotet überhaupt nicht (Verstopfung, Darmverschluss z.B. aufgrund von aufgenommenem Bodensubstrat)
  

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• wiegt mindestens 12g. Wenn es per Kurier kommt, sollte man sich gedulden bis es 15g hat. Vorher ist das Skelett noch nicht entsprechend ausgehärtet und es kommt leichter zu Transportverletzungen und/oder einem zu hohen Stressaufkommen für das Tier.
  

• wiegt weniger als 12g und wird schon kurz nach Schlupf verkauft
• hat noch keinerlei Reserven am Schwanz
  

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Trächtige Weibchen sind nicht krank, dennoch sollte auch hier vom Erwerb abgesehen werden, da der Umzugsstress eine Legenot begünstigt. Auf ein gesundes Tier wartet man doch auch gern bis die Legeperiode beendet ist.

Wenn ihr euch unsicher seit, fragt im Zweifel lieber einmal mehr als zu wenig nach. Gerne beantworten wir euch die Fragen auch in unserer Gemeinschaft.

Lasst euch Kotproben des Bestands des Verkäufers zeigen.

Seht von Mitleidskäufen auf Terraristikbörsen oder Kleinanzeigen ab, wenn die Tiere schon merklich krank aussehen!

Last but not least: Egal ob das neue Tier gesund oder krank ausschaut, bitte führt immer eine Quarantäne durch!