Ein Terrarium von Grund auf selbst bauen. Lohnt sich das? Wenn man das aus einem rein finanziellen Punkt betrachtet, lohnt es sich nicht. Wenn man es allerdings tut, weil man Spaß daran hat, gern etwas ausprobieren möchte, oder aber auch seine individuellen Vorstellungen umsetzen möchte, dann werden euch die folgenden Zeilen sicher interessieren. Eine Einkaufsliste werde ich euch zusätzlich noch unten anhängen.
Aber fangen wir von vorn an. Für mein neues Projekt brauchte ich ein großes Terrarium in den Maßen 120 x 60 x 60 cm. Zusätzlich sollte es auch noch haltbar gegenüber Feuchtigkeit sein. Ich hatte die Wahl zwischen: Glas - zu schwer, nicht stapelbar, keine Wärmedämmung. Forex - Material zu teuer, muss eigentlich auch kalt verschweißt werden. OSB - günstig, aber muss zusätzlich gegen Feuchtigkeit behandelt werden, was mir wieder zu aufwändig war und zusätzlich Kosten verursacht. Also bin ich schließlich bei Siebdruck hängen geblieben. Was ist Siebdruck? Siebdruckplatten bestehen aus mehreren Furnierschichten, die mit einem Phenolharz kreuzweise miteinander verleimt werden. Dadurch werden Sie besonders stabil und sind außerdem witterungsbeständig, sofern man die Schnittkanten entsprechend behandelt. Am meisten findet man Siebdruckplatten mit einer Sieb/Film-Oberfläche. Das bedeutet einseitig rau, die andere Seite glatt. Siebdruckplatten sind immer dunkelbraun. Ich entschied mich, die Siebdruckplatten gleich in den richtigen Maßen zu beschaffen. Spart später viel Ärger, wenn die Schnitte mit der Industriesäge gemacht wurden, als wenn man selbst mit einer HKS die Schnitte vielleicht doch nicht ganz so genau setzt. Nicht alle Baumärkte führen Siebdruck, außerdem kosten bei den meisten die Zuschnitte mittlerweile Geld. Außerdem wollte ich zu Corona-Zeiten auch nicht überall umher gondeln und wie ich die großen Platten heim bekomme, wäre das nächste Problem gewesen. Ich habe also online bestellt, bekam alles in meinen Wunschmaßen zugeschnitten und fertig nach hause geliefert. Toll :D Bestellt habe ich bei https://auprotec.com/holz-zuschnitt/siebdruck-platten-zuschnitt Versandkostenfrei - nur ein geringer Sperrgutaufschlag und in einer guten Woche geliefert - super, jetzt konnte es los gehen. In der Zwischenzeit habe ich die übrigen Sachen beschafft, die zum Bau noch erforderlich waren.
Am besten sortiert ihr euch die Bretter zunächst so, wie sie anschließend zusammen gebaut werden sollen.
Der schwierigste Teil ist nun, alles genau abzumessen und zu kennzeichnen, wo gebohrt werden soll. Es muss darauf geachtet werden, dass einige Bretter durchbohrt und andere wiederum seitlich vorgebohrt werden müssen. Dazu folgt noch eine kleine Skizze.
Im nächsten Schritt folgte dann das Zusammenschrauben und schließlich das Bohren der Lüftungslöcher. Um für eine gute Belüftung zu sorgen, entscheide ich mich bei einer Terragröße ab 120cm immer für Front-/Rückwandbelüftung, da hier mehr Lüftungslöcher möglich sind.
Die gleichmäßigen Abstände wurden von mir abgemessen, mittels Zirkel gekennzeichnet und anschließend mit der Lochsäge und dem Akkuschrauber ausgesägt. Die Schnittkanten habe ich mit Aquariensilikon versiegelt und damit auch gleich die Möbellüfter fest eingeklebt. Alle Stoßkanten im Terrarium wurden ebenfalls mit einer Silikonnaht verschlossen. Im letzten Schritt wurde das Glasführungsprofil mit Montagekleber auf die beiden Frontblenden geklebt. Achtung! Das tiefere Profil kommt nach oben, das flachere nach unten - nur so kann man später die Scheiben vernünftig einsetzen. Im Anschluss habe ich dann das genaue Maß an den Glaser weiter geleitet. Denkt beim Messen daran, dass die Scheibe im unteren Profil versinkt, aber im oberen noch genug Spiel haben muss, damit man sie einsetzen kann.
Zum Schluss habe ich noch die Lampenfassung montiert und eine Unterbauröhre zur Tageslichtbeleuchtung. Das weiße Kabel konnte ich gut mit einem braunen Reststück Kabelkanal verschwinden lassen.
Rückwand rein, Bodengrund und Deko rein - That's it !
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