Hat man nicht die Möglichkeit das Tier selbst abzuholen, bietet sich ein Overnightkurier an. Heut zu Tage ist ein Transport des Wunschtieres damit auch kein Problem mehr. In meinen Augen ist es sogar stressfreier für das Tier, als wenn man auf Messen kauft. Bitte seht aber davon ab, ein Tier via DHL oder ähnliches zu verschicken. Das kann für den Leo tödlich enden und ihr macht euch damit auch strafbar. Ein Overnightkurier hat zwar seinen Preis, aber es kommt auch dem Tierwohl zugute. ![]() Zunächst wählt man sich ein geeignetes Unternehmen aus. Bitte Vorsicht, auch hier gibt es schwarze Schafe! Die Beauftragung kann sowohl vom Verkäufer als auch vom Käufer erfolgen. Nur gute Erfahrung habe ich bisher mit den Unternehmen GO! (innerhalb Deutschland) und INT (außerhalb Deutschland) gemacht. ![]() Dem Unternehmen wird eine Zeitspanne vorgegeben, wann das Tier beim Züchter abgeholt werden soll. Ich nehme in der Regel 16 bis 18 Uhr, also so spät wie möglich. Am darauffolgenden Tag wird das Tier dem Empfänger zwischen 8 und 12 Uhr zugestellt. Außerhalb Deutschlands auch später (bis 17Uhr). Manchmal sind sie auch etwas früher oder später dran, also sollte man im Zeitraum zwischen 7 und 13 Uhr zuhause sein. Bei Problemen rufen die Fahrer an. Sei es, dass eine Adresse nicht gefunden wird oder sich etwas verzögert. Voraussetzungen:
Wie wird ein Leopardgecko verpackt? Dieses Beispiel zeigt einen Versand an kühlen Tagen. Über 10 Grad lässt man die doppelte Verpackung weg und versendet direkt in Styroporbox. An warmen Tagen darf man auch kein Heatpack nutzen, um eine Überhitzung des Tieres zu vermeiden. An heißen Tagen sollte aus dem gleichen Grund ein Transport vermieden werden! Wir brauchen also entweder zwei Styroporboxen, die ineinander passen, oder aber eine Styroporbox, die in einen Karton passt, welcher mit Styropor ausgekleidet wird. Die Styroporbox bekommt an gegenüberliegenden Seiten jeweils einmal oben und einmal unten ein Loch, um einen Luftaustausch zu gewährleisten. Gleiches machen wir mit dem Karton. Außerdem werden auf allen Seiten Richtungspfeile aufgeklebt oder aufgezeichnet. Des Weiteren brauchen wir 3 Heatpacks (Wärmekissen), eine Transportbox pro Gecko, Zewa und Papiereinstreu (für Nager). Das Tier wird in einer Transportbox mit Luftlöchern verpackt, die seiner Größe angemessen ist. Diese darf nicht zu groß gewählt werden, damit es nicht umher geschüttelt werden kann und sich aufgrund der räumlichen Enge sicher fühlt. Durch ein Blatt Zewa am Boden, hat es dort Halt. Das Papiereinstreu ermöglicht es, sich einzugraben und nimmt auch Urin und Kot auf, sollte das Tier diese absetzen. Somit kann es sich eigentlich nicht verletzten und hat in der Dunkelheit Schutz. An der Transportbox wird unten ein Klebeband angebracht, damit diese gegen Rutschen in der Styroporbox gesichert ist. Spätestens jetzt sollten wir noch einmal kontrollieren, ob wir an die Luftlöcher gedacht haben, da wir nun zum Einsatz der Heatpacks kommen. Diese Enthalten ein Substrat was beim Öffnen mit der Luft in Kontakt kommt und so zu Reagieren beginnt. Damit die Reaktion stattfinden kann, benötigt es Sauerstoff. Wird dieses Heatpack in einer verschlossenen Box verwendet, würde es sonst dem Tier den lebensnotwendigen Sauerstoff entziehen. Ich lassen die Wärmekissen immer erst ein paar Minuten ausgepackt und warte bis sie warm werden. Anschließend kommt eins in die Styroporbox, damit es der Gecko warm hat und die anderen beiden werden im Karton untergebracht um eine Grundwärme zu halten. Gegen Verrutschen kann man mit etwas Zeitungspapier sichern. Aber an die Luftzirkulation denken und nicht zu voll packen! Styroporbox verschließen und den Karton ebenfalls mit einem Styropordeckel bedecken und zukleben. Jetzt folgt der Papierkram. Wir brauchen auf jeden Fall einen Aufkleber "Vorsicht! Lebende Tiere!". Dieser wird ausgefüllt und auf dem Paket gut sichtbar angebracht. Außerdem benötigen wir noch den Frachtbrief mit den Adressinformationen. Auch dieser wird gut sichtbar angebracht. In all den Jahren sind alle meine Tiere so wohlbehalten angekommen. Sei es bei eigenen empfangenen Tieren oder bei durch mich versendeten Tieren. Eine Garantie dafür, dass es immer gut geht, gibt es leider nicht. Darum ist eine persönliche Abholung immer zu bevorzugen, denn sonst liegt das Versandrisiko zu Lasten des Käufers.
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Daniela Gaudig
16/2/2023 02:32:27 pm
Hallo,
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